Mittwoch, 16. Februar 2011

Band of Horses in der Live Music Hall

Die Musik von Band of Horses klingt live wie "Das Härteste aus Kuschelrock 1-44" für die zahlreich angereisten Fans mit Karohemd, Hornbrille und Wollmütze über der Glatze echter Rock. Für mich, als hätte man Status quo durch einen De-Noiser gezogen, alle interessanten Stellen entfernt und Barbie-Ken einen Bart angeklebt und als Frontman dazugestellt. Die Band hatte beim heutigen Auftritt in der Live-Music-Hall dann auch ungefähr so viel Eier in der Hose wie Barbie-Ken. Der einzig überzeugende Musiker auf der Bühne war neben dem Sänger der Vorband,"Mike Noga (and the Gents)" der Keyboarder von Band of Horses, Ryan Monroe. Der Rest war ziemlich eintönige Musik vom Schlage "Kermit der Frosch trifft Country-Rock"

Freitag, 11. Februar 2011

Young The Giant im Blue Shell

Fünf jet-ge-lagged-te Californier haben sich heute abend im Blue Shell in Köln mit solidem akkustischem Poprock das Publikum für ihre nächste Tour im Mai gesichert. Echte Oberton-Highlights: Die Duette von Lead-Sänger Sameer Gadhia und Drumer François Comtois. Die Band hat Wumms und macht Spaß. Performance-mäßig geht da sicher noch was, wenn statt drei Tagen Europa mal drei Monate auf dem Programm stehen. Eine größere Bühne mit ein bissl Licht und Video, ein bisschen Choreo und funktionierende Technik und diese fünf schüchternen Hobbits brauchen nur noch einen Schubs zum "Next Big Thing"

Donnerstag, 20. Januar 2011

Die Sarah-Dingenskirchen-Methode

Wundervoll. Endlich gibt mir der RTL-Dschungel wieder ein paar Wochen lang einen übergeordneten Lebenssinn, ich kann Menschen, die mal berühmt waren, dabei zusehen, wie es ist, in der Wildnis nicht sehr berühmt zu sein. Dabei kommt es nicht selten zu tiefen Erkenntnissen - für mich selbst habe ich heute entdeckt, dass ich mit der Sarah-Dingenskirchen-Methode beinahe angstfrei und vor allem viel realistischer durchs Leben gehen kann. Die Methode ist denkbar einfach: Wie Sarah bewertet man einfach alltägliche Dinge vollkommen über und teilt diese Beobachtungen wahlweise sich selbst, zufälligen Wegbegleitern oder gleich der ganzen Nation mit.
Beispiel: Ich gehe eine Treppe hoch, ein langsamer Mensch vor mir versperrt mir den Weg.
Normalerweise ärgere ich mich still in mich hinein.
Nicht so mit der Sarah-Dingenskirchen-Methode: Ich sage wahlweise zu mir selbst, ins Handy oder via Facebook: Stecke grad voll krass auf der Rolltreppe fest, weil ein fetter Gigant sich nicht bewegt, er ist vermutlich eingeklemmt, vielleicht muss ich sterben, wenn er auf mich fällt. Das ist der schlimmste Tag in meinem Leben.
Als Warnung möchte ich anfügen, dass IQ und EQ des Ausführenden über denen von Bohnen und Reis liegen sollten, um dadurch in bessere Laune zu geraten. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Erfinderin, Sarah Dingens, selten wirklich vergnügt wirkt.